Familiengeschichten sind Geschichte
NamenFrüher hatte die Schreibweise des Namens nicht so eine Bedeutung wie heute, da der Name bei mobilen Menschen Identität bedeutet. Es war eher so, dass der geschriebene Name sich nach dem Gesprochenen richtete. Das führte dazu, dass es verschiedene Schreibweisen für denselben Namen gab, sogar noch vor etwa 100 Jahren (also Anfang des 20. Jahrhunderts). Der Name in den Kirchenbuch-Einträgen für eine Person (z. B. bei Geburt, Heirat, Geburt der Kinder, Tod) konnte unterschiedlich geschrieben sein. Dies betrifft auch unterschiedliche Schreibweisen eines Namens wie z. B. Johann - Johannes, Christine - Christina, Katharine - Katharina - Catharina - Catharine. Ich habe mich aus Gründen der Vereinfachung dafür entschieden, die unterschiedliche Schreibweise der Namen hier zu vereinheitlichen, auch dann, wenn in einer Urkunde eine abweichende Schreibweise verwendet wurde! Einige Beispiele für die unterschiedliche Schreibweise von Nachnamen: Erschwerend kommt in meiner Familie hinzu, dass in Polen eine Angleichung der deutschen Vornamen an polnische Vornamen erfolgte: Elzbieta - Elisabeth, Marya - Maria, Malgorzata - Margarethe, Jan - Johann, Filip - Philipp. Auf dieser Website und in meinen Unterlagen habe ich zur Vereinfachung die deutschen Vornamen verwendet. Leider zeigte sich in vielen Familien bei der Auswahl der Vornamen ein gewisser Mangel an Kreativität, was dazu führte, dass es über die Generationen immer wieder Personen mit dem selben Vor- und Nachnamen gab. Zur Abgrenzung der Personen habe ich daher eine Nummerierung verwendet, die nach dem folgenden Muster festgelegt wurde: Es gibt Personen, die durch Geburtsdatum, Angabe der Eltern o.ä. unterschieden werden können, aber den selben Namen tragen; in diesem Fall wurde hinter dem Vornamen eine Nummer in den Namen eingefügt, also z. B.: Johann 1. Becker , Johann 2. Becker , Johann 3. Becker usw.. Diese Vornamens-Zusätze sind von mir willkürlich vergeben, es läßt sich z. B. daraus nicht ableiten, dass es sich um die einzigen Personen dieses Namens handelt! Auch eine zeitliche Reihenfolge ist nicht ableitbar! Um auch die verheirateten Frauen eindeutig in ihren familiären Zusammenhang zu stellen, verwende ich auf dieser Website - auch für verheiratete Frauen - immer den Geburtsnamen! Dies kann natürlich zu Problemen bei der Zuordnung führen. Daher habe ich als zusätzliches Feld den "Ehenamen" mit aufgeführt. Insbesondere bei Frauen, die den Ehenamen ihres Ehemannes tragen, wird in den Kirchenbüchern gelegentlich der Geburtsname der Frau nicht angegeben. In solchen Fällen habe ich die Abkürzung "NN" für Nachname verwendet. "VN" steht für Vorname. Gregor Kirchner, Gastwirt - Georg 2. Kircher, Landwirt Bei der Zuordnung einer besonderen Person kamen mehrere Schwierigkeiten zusammen: Unterschiedliche Namens-Schreibweisen, Übersetzung einer Urkunde und damit auch des Namens, mehrfache Verwendung des selben Namens für verschiedene Personen und zuletzt auch noch die Fehler, die bei der Eintragung ins Kirchenbuch gemacht wurden. Hier heißt die Person jetzt Georg 2. Kircher. In einem Kirchenbuch-Auszug mit Übersetzung vom Pastor der Ev.-Augsb. Gemeinde von Konstantynow vom 28.07.1941(!), in der die Geburt von Magdalena Kirchner bescheinigt wird, ist als Vater des Kindes "Gregor Kirchner, Gastwirt" angegeben. Die Mutter ist Wilhelmine Schittenhelm. Von Kirchner zu Kircher ist es im obigen Sinne nicht weit, aber von Gregor zu Georg (im polnischen heißt es Jerzy für Georg und Grzegorz für Gregor) bedeutet einen Unterschied. Und der Gastwirt ist völlig falsch, Georg 2. Kircher war nämlich Landwirt! |
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